Wally Schmidt
Be(stechungs)treuungsgeld
Husch, husch nach Haus' zu Kind und Herd,
nicht, dass sich eine da beschwerd.
Was willst du denn bloss im Beruf,
man dich doch zum Kümmern schuf ?
Du wurdest doch dazu gemacht,
für's Kind zu sorgen Tag und Nacht.
Nur nicht an eig'ne Wünsche denken,
und dir was Gutes selber schenken.
Und ausserdem die Arbeitslosen,
die mit Jaketts und langen Hosen,
sie warten schon auf deine Stelle,
und sind im Kopf auch mächtig helle.
Dagegen kommst du doch nicht an,
du bist Frau und Mutter und nicht Mann.
Im Haus gibt’s doch nicht viel zu tun,
drum dürfen deine Hände ruh'n,
damit du Zeit hast für dein Kind,
weil's im Kindergarten Schaden nimmt.
Dort würd' es schrecklich dich vermissen,
und du hätt's dann ein schlecht Gewissen.
Gewiss, dort würd' es basteln, singen,
mit and'ren Kindern fröhlich springen,
es dürfte vieles ausprobieren,
und lernte auch sich integrieren,
und das Schönste aller Gaben,
es würde viele Freunde haben.
Doch all' das macht doch gar nichts aus,
gegen seine Mama, die zuhaus
weil's füer sie nichts Schön'res gibt,
weil sie ihr Kind doch wirklich liebt.
Ach, die Zeit dreht sich zurück!
Wir hatten leider nicht das Glück.
Als wir Mütter jung an Jahren,
da mussten wir an uns erfahren,
im Beruf da kam das Aus,
die Mutter die gehört ins Haus,
und fiel es uns auch manchmal schwer.
Das alles ist noch nicht lang' her.
Immer nur an And're denken,
der Staat möcht uns jetzt etwas schenken.
Was sind 100 Euro auf die Hand?
Vielleicht hat mancher schon erkannt:
„Bei Mutterliebe zählt kein Geld,
das ist das Gute auf der Welt!“
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.11.2012.
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