Wolf-Rüdiger Guthmann

Bartträger

Wisst ihr noch, wie wir gewartet,
dass der Bartwuchs endlich startet?
In keinen scharfen Film ging’ s rein,
wir waren noch zu jung, zu klein.
Unser Milchbart war ein Graus,
jeder Kinofuzzi warf uns raus.
In der Kneipe waren wir der Schatz,
für’ n Kneiper zählte nur der Umsatz.
 
Doch dann ging es so peu a peu
mit den Stoppeln in die Höh.
Welches Ding nimmt man denn nur
für die erste Bartrasur?
Die Klinge oder den Elektrorasierer
einer von beiden wird Verlierer.
Hatten wir erst so gedacht,
doch dann wards komplex gemacht.
 
Unter der Woche elektrische Fratzen,
am Wochenende Klingen kratzen.
War dabei auch Blut zu schaun,
ward gestillt mit viel Alaun.
Pitralon kam hinterher, 
schon roch alles nach Friseur.
Nach zwei Jahren hat’s uns gepackt,
das Gesicht war uns zu splitternackt.
 
Darum kam der Schnurrbart auf,
der bremste bald den Popellauf. 
Doch da kam die zarte Liebe,
die verursacht manche Triebe.
Da hieß es, sich rasieren müssen
alle die, die Mädchen küssen.
Und so ging es ständig weiter,
mit dem Männerstoppelreiter.
 
Bis dann war ein Weib gefunden,
das den Bart als schön empfunden.
Jetzt gilt’ s nur den Platz zu finden,
wo man kann den Bart auch schinden.
Wenn der Bart beim Küssen sticht,
das Frauchen vom Rasieren spricht,
doch wenn er am Körper krabbelt,
sie lachend unverständlich brabbelt.
 
17.01.2013 ©  Wolf-Rüdiger Guthmann 

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