Robert Nyffenegger

Globalisierung


Flachmaler Bonifazius
Hat keine Arbeit, nur Verdruss.
Da kommt der Meister auf ihn zu:
„Ich hab dir Arbeit, Schluss mit Ruh.
 
Du sollst mir eine Kugel färben,
Die geht sonst in tausend Scherben.
Hast alle Farben zum Gestalten,
Nur Grün und Blau sind vorbehalten.“
 
Am ersten Tag, da sprach der Meister:
„Die Kugel sieht ja aus wie Kleister,
Ist sie doch völlig total Weiss,
Misch Farbe rein, sonst ist das Scheiss.“
 
Am zweiten Tag, schon gegen Abend,
Da meint der Meister etwas lobend:
„Das Gelb gibt jetzt ein bisschen Glanz
Doch stimmt es immer noch nicht ganz.“
 
Am dritten Tag zu später Stunde,
Dreht der Meister seine Runde
Und sagt: „Jetzt fehlt noch reichlich Braun
Ein Braun in Richtung Lattenzaun.“
 
Am vierten Tag gen Mitternacht,
Bekennt der Meister:“Fast vollbracht.
Doch denke ich, es tut noch Not,
Ein wenig Schwarz, ein Spritzer Rot.“
 
Am fünften Tag, bei Dämmerung,
Kommt der Meister, kommt in Schwung:
„Es braucht mehr Gelb und auch mehr Braun,
Dann ist es super anzuschaun.“
 
Am sechsten Tag, spät in der Nacht,
Ruft er: “Jetzt ist das Werk vollbracht.
Bonifaz, ich gratuliere,
Das ist ne wunderbare Schmiere!“
 
Am siebten Tag, am Tag der Ruhe
Schlüpft der Meister in die Schuhe
Und schätzt: “Jetzt ist zwar alles Grau,
Doch bleibet euch das Grün und Blau.
 
Gerechtigkeit  war doch das Ziel,
Von Grau - ist denkbar - hat`s zu viel.
Um Blau und Grün müsst ihr euch Sorgen
Ansonsten gibt`s kein Übermorgen!“

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.02.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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