Inge Hoppe-Grabinger
Seen auf Zeit
Endlich, endlich
lassen wir die hohen Häuser
der Stadt hinter uns und
nähern uns den Dörfern
mit den slawischen Namen:
Templin oder Katerbow,
Rägelin oder Wuthenow.
Und nun endlich
kann man bis zum Horizont
schauen,
die Silhouetten der noch
laublosen Bäume
sind kein Hindernis,
und nichts ist so wie sonst:
Das geschmolzene Eis
hat eine endlose
Seenlandschaft
entstehen lassen,
und kein Wind kräuselt
das Wasser:
Wir sehen, hoch oben,
die weißen Wolken
und die Bläue des Himmels
und unten, gespiegelt,
die Bläue des Himmels
und die weißen Wolken,
und
ich wünschte,
die Seen gäbe es immer,
süchtig nach Wasser,
süchtig nach Spiegelungen,
wo sich das Flache ins
Bodenlose verwandelt.
Im noblem Abstand stolzieren
Kraniche, kaum auszumachen auf
graubrauner Erde, und dennoch sind
sie es,
die die Landschaft
krönen.
3. März 2O13
(Brandenburg im Vorfrühling)
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.03.2013.
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