Hans-Werner Kulinna
Kreuzweg
Pilatus hat gesprochen, das Urteil ist gefällt.
Gott, hab mit uns Erbarmen in dieser kalten Welt.
Dein Sohn, er muss es tragen, das Kreuz es drückt so schwer.
Wenn Not und Ängste kommen, wer schickt uns Hilfe her.
Dann fällt er unterm Kreuze und jeder nur da steht.
Und wenn wir selber fallen? Ob einer mit uns geht?
Die Mutter steht am Wege und bittet Gott um Kraft.
Hilf Menschen wieder hoffen, damit es jeder schafft.
Dem Simon wird befohlen, er trägt und schaut nicht zu.
Schick Menschen, die in Liebe auf andere gehen zu.
Veronika am Wege, sie reicht das Tuch ihm hin.
Auch heute weint die Erde, wo ist nur da der Sinn?
Und seine Kräfte schwinden, er fällt zum zweiten Mal.
Wenn ich am Boden liege, schick Trost für meine Qual.
Die Frauen dort am Wege, sie weinen und sie flehn.
Weint Tränen euren Kindern, die dunkle Wege gehn.
Dann wird er noch geschlagen und fällt ein drittes Mal.
Schick allen, die schon fallen, die Engel nur einmal.
Sie rauben seine Kleider, jetzt wird er bloßgestellt.
Mach, dass in unserm Leben, ein Freund noch zu uns hält.
Er wird ans Kreuz geschlagen in Wut und auch in Schmäh.
Wenn ich am Abgrund stehe, sei du in meiner Näh.
Und Jesus stirbt am Kreuze, sein Leben löscht sich aus.
Gib uns den Mut zu trauern,lass Tränen bei uns raus.
Maria trägt das Leiden, den Schmerz der ganzen Welt.
So schick uns einen Menschen, der in der Not uns hält.
Er wird ins Grab getragen und Jesus findet Ruh.
Und wenn wir einmal sterben, so mach die Tür nicht zu.
Denn er wird auferstehen, schon bald am dritten Tag.
Ob es nach unserem Tode dann auch so kommen mag?
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.03.2013.
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