Andreas Vierk
Konzert
Wie du mir zuströmst, Violine! Trunken,
voll Wehs; man meinte fast, du wärst verrückt.
Dein Lachen -: Neumondvögel, sternversunken.
In deinem Lied sind Gluten mir gezückt,
ist Blondhaar zubereitet, mir zu wecken
ein schluchzendes Geäst in meiner Kehle
von Zweigen, die sich dir entgegenrecken
zu Nestern für dein Klagen, gelbe Seele.
Wie duftest du so hell in meine Wunde:
Ein ferner Stern in einer Nacht aus Holz
bestürzt du mich mit deiner Bitternis.
Sieh, was an Honig in mir war, zerschmolz
in einer letzten Glut aus deinem Munde,
und was an Atem in mir war zerriss.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.03.2013.
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