Hans-Joachim Oberländer
Das Fischlein
Unter einem Brückenbogen,
schwimmt ein Fisch durch sanfte Wogen,
freut sich des Tages Helle.
Schaut den Angler dort am Graben,
hört das Knurren dessen Magen,
ärgert ihn in Schnelle.
Spielt es munter ihn zu grämen,
mit dem Haken, mit der Sehnen,
lässt den Schwimmer taumeln.
Auf einmal gibt es einen Ruck,
der Angler noch verdattert guckt,
das Fischlein muss nun baumeln.
Der Haken fest im Maule sitzt.
Des Anglers Augen voller Glück,
der Fisch kann nicht mehr lassen.
Er hat den Köder nicht genommen,
ist immer drum herum geschwommen,
der Butt kann es nicht fassen.
Doch sachte ihn vom Haken nimmt,
die Hand des Fischers wohl geschwind,
sich beugt dem Wasser nieder.
Bist noch zu klein, such Futter dir,
bin nächstes Jahr auch immer hier,
dann komme nochmals wieder.
Der Fisch fast mit dem Tode ringt,
in Flusses tiefe Wellen sinkt
und dankt dem frühen Morgen
Bleibt es in Zukunft fern der Brücke,
begreift des Anglers feine Tücke,
hat’ s Fischlein keine Sorgen.
Verfasser: Hans- Joachim Oberländer
Potsdam
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.04.2013.
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