Klaus Lutz

Freiheit

 

 

Freiheit




Heute habe ich so überlegt: "Was ist Freiheit?" Dann
habe ich mir den Käfig angesehen. Und den Vogel
darin. Und habe mir gedacht: „Öffne die Tür! Und
sehe was geschieht!“ Und zuerst flog der Vogel an
die Tür. Dort saß er und sah sich etwas um. Dann
flog er auf den Schrank. Dann auf eine Pflanze. Dann,
zu dem geöffneten Fenster. Dort blieb er ein paar
Sekunden. Und flog dann zu dem Baum. Und hat dabei
gesungen. Dann wartete er etwas auf einem Ast. Und
dann flog er weg. Und ich habe alle Fenster geöffnet.
Und laut gesungen. Und bin plötzlich geflogen. Weit
weit über den Wolken.

 

Dann habe ich den Käfig zertrümmert. Und dabei
an andere Länder gedacht. An andere Kontinente. An
Meere und Landschaften. An Wälder und Wiesen.
An Berge und Täler. An Städte und Dörfer. Und ich
bin hoch über all dem geflogen. Und zum ersten mal
habe ich die Welt gesehen. So, wie sie wirklich ist.
Bezaubernd und voller Farben. Paradiesisch und

Wunderbar. Zum Träumen und Lieben. Und, wusste
was Freiheit ist. Und, wusste was das Leben ist. Und,
wusste was die Welt ist. Und, wusste was Gott ist.
Und, wusste was der Mensch ist. Und, wann das
Leben beginnt

 

Dann habe ich den Käfig auf den Müll geschmissen.
Ein weißes Blatt Papier genommen. Und Tausend
mal Liebe auf es geschrieben. Es an die Wand gehängt.
Damit ich es nie vergesse. Wie mir, hin und wieder,
Flügel wachsen. Wie ich, hin und wieder, den Käfig
verlasse. Wie ich am Ende vielleicht sogar die Freiheit
finde. Wie ich am Ende der Vogel bin. Der die Tür
abschließt. Den Schlüssel verschenkt. Und die Welt
entdeckt. Und den Mensch entdeckt. Und das Leben
entdeckt. Und die Wahrheit entdeckt. Die Freiheit des
Lebens. Mit einem Lied, mit dem ich fliegen kann. Und
weiß: "Ich lebe!"


 


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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.05.2013. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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