Ingrid E. Patrick
Wie Du mir, so ich Dir
An einem schönen Nachmittag
hab ich mich in die Innenstadt gewagt.
Wollte einen Bummel machen
und kaufen ein paar hübsche Sachen.
Gab meinem Auto einen Kuss –
wollte lieber fahren mit dem Bus.
An der Haltestelle nur ein Bürschlein stand,
so 16, 17 und gelangweilt - wie ich fand.
Mir egal, dachte ich bei mir,
es ist ja genug Platz zum Stehen hier.
Ganz nah rückte er zu mir heran,
sah mich durchdringend an,
spuckte vor mir auf den Boden.
Er war mir offensichtlich nicht gewogen.
Er suchte Streit,
war gewaltbereit.
Fühlte sich stark und überlegen.
Ich hab’ auch Spucke,
dachte ich deswegen.
Zwar keine Übung, aber doch ganz leicht,
hat meine Spucke bis zum Boden gereicht.
Darauf gefasst war er wohl nicht!
Erstaunt sah er mir ins Gesicht.
Der hat vielleicht geguckt.
Hat nicht mehr neben mir gespuckt.
Sagte kein einziges Wort
und bewegte sich schnell von mir fort.
Im Bus habe ich dann gelacht.
Das hast Du fein gemacht,
hab’ ich gedacht.
© Patty Patrick
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.07.2013.
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