Marc Backhaus
Der Uhu bricht aus
Der Uhu schaute durch die Nacht
hatte am Tag viel nachgedacht
doch nun war sein Gehirn grad aus
und alles, was er wollt', war Maus.
Verschlingen, verdrücken, draufspringen, zerpflücken,
betatschen, zerreißen, zermatschen, bebeißen!
Tatsach, das wollte er sehr gern
doch war er von sei'm Ziel so fern.
Er hockte mit dem Po
nämlich in einem Zoo.
Dort gab es Maus nicht frei und wann
er wollte, wie es eigentlich so
sein sollte, hier im blöden Zoo
war man in Menschensküchens Bann.
Und jener, der nicht kochen lernte,
musst sich von ihnen bedienen lassen;
das kann man mögen oder hassen,
die Sympathie ist ne entfernte.
Ich brech hier, dachte Uhu, aus
und fang mir meine saft'ge Ratte!
Ich komm hier schon irgendwie raus
wie's Großpapa prophezeit hatte!
So schlug er gegen Gitterstäbe
und weckte den Gorilla auf.
Jener, als wenns nichts Leichteres gäbe
bog sie beiseite mit nem Schnauf.
Der Uhu frei, ja erste Sahne!
bedankt sich mit einer Banane
beim netten Kerl mit Pelz und Laus,
fliegt in die weite Welt hinaus,
der Wind macht aus sein'n Federn Zaus,
der Zoo ist von hier klein wie'n Haus,
das Leben wird ein Saus und Braus! denn
er fängt sich erstmal eine Maus.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.07.2013.
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