Uwe Walter
Hiobsbotschaft
Zitternd hält er in den Händen,
diesen Brief von Hiobs Boten;
krallt sich fest an nackten Wänden.
Schmerz pulsiert im Dunkelroten.
Wer geweint hat, je in Träumen,
sei es nur im leichten Schlummer,
fühlt gefesselt sich an Bäumen
und gesteinigt, wie vom Kummer.
Lichtlos grau sind seine Züge.
Ein Tsunami streift die Augen.
Ach, er kennt es zur Genüge.
Was wird nun sein Glaube taugen?
Dieser Brief - wie tausend Messer,
spitzgebleckter Haifischzähne.
Keiner, außer ihm, weiß besser,
wo der Strohhalm sich nun wähne.
© U.W. 26. Juli 2013
Es ist für mich ein besonderer Reiz, Begriffe lyrisch umzusetzen.
Einige sind noch in der Schublade ...
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Uwe Walter).
Der Beitrag wurde von Uwe Walter auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.07.2013.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).