Wally Schmidt
Alles braucht man wirklich nicht
Mein Mann ist lieb, er steht am Spülstein,
doch ist er manches Mal ein Spülschwein.
Meist' macht er seine Sache gut,
doch manchmal krieg' ich richtig Wut.
Die Gläser haben einen Rand,
das hat der Kerl dann nicht erkannt.
Sonst kann ich mich ja nicht beklagen,
ich glaub', ich muss ihm das mal sagen.
Wir haben keine Spülmaschine,
und auch keine Abwaschtrine,
wir haben dafür keinen Platz,
darum macht das jetzt mein Schatz.
Ich machte das Jahrein, Jahraus,
und Spülen machte mir nichts aus,
seitdem ich hab' ein blöd' Ekzem,
muss es ohne mich halt geh'n.
Doch machen wir's nach jedem Essen,
zwei Teller, die sind schnell vergessen.
Ich das manchmal nicht verstehe,
wenn ich das bei ander'n Leuten sehe,
sei's bei Müllers oder Schmitz,
wo Spülmaschine ist Besitz.
Man hört: kann's rein, oder kann es nicht,
wird's fies, oder es vielleicht zerbricht?
Mensch, bis sie das all kapiert,
ist bei uns das Spülen schon passiert.
Wir kommen damit gut zurecht,
uns geht’s dabei auch gar nicht schlecht.
Wir haben öfter viel Besuch
das ist für uns kein rotes Tuch.
Mein Mann, der spült und trocknet ab,
dabei macht er auch gar nicht schlapp.
Ich stell' den Kram dann in den Schrank
und alles ist ganz blitzeblank
Lieb' den Komfort, doch meine ich,
alles braucht man wirklich nich'.
Man kann auch mal auf was verzichten.
Darüber wollt ich hier berichten.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.07.2013.
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