Thomas S. Lutter

Der Thomas, der ich bin

 

Der Thomas, der ich bin
oder:
Den alt(un)bekannten "Freunden"

 

 Im ersten Leben, dazumal, als ich noch funktionierte
und aller Welt den kleinen Star und Mittelpunkt kopierte
da war ich allen lieb und recht und machte meine Faxen
und sang und sprach durch's Mikrofon und rockte meine Haxen

 Die Damenwelt war ganz verzückt, die Herrenschaft verkumpelt
Man ist halt oft und gern' geseh'n, solang die Seel' nicht humpelt
Ihr ahnt es schon,...es kam der Tag an dem sie rebellierte
Ich brach zusammen, ausgeburnt, bis ich kapitulierte

So hielt ich überlang hinweg, damit es keiner merkte
mir Valium als besten Freund, was alles nur verstärkte
Daran zerbrach die Arbeit und das Lieben und das Leben
bis ich am Ende sterben wollt'. Selbst das ging noch daneben

Es folgten Jahr' am tiefsten Punkt und tausend Hospitale
Was man gemein die Hölle nennt, das war mir das Normale
Und was die Sucht so mit sich bringt - sie läßt sich schwer besiegen -
begann ich mit der Trinkerei, um mich zurechtzubiegen

Es war der Nagel auf den Sarg in dem mein Leben siechte
Ich weiß, wie oft ich Gott anrief und hin zu Kreuze kriechte
Bis ich verstand, wer daran schuld, vergingen fünfzehn Herbste
O mea culpa! Hab' versagt! Da jammert auch der Derbste

Die Botschaft, die ich hier verfass', ist keine Mitleidsleier
Sie wendet sich an alle, die, mit Postverbalgeeier
noch heut' so tun, als wäre ich ein Teil der Peinlichkeiten
der abgelegten Jugendart. So ändern uns die Zeiten

Der Mensch ist seines Lebens Schmied. So fern' sich's schmieden lasse
Es kommt auf's Mat'riale an und auf des Schicksals Masse
Wie oft hat einer gut geschmied', weil er sein Dasein plegte
Bis ihn der Hammer selbst erschlug und aus dem Leben fegte

Ihr lieben Leut' aus Damalsland, wenn ich euch so betrachte
dann ist's mir wie ein Spiegelbild aus dem es einstmals lachte
Denn hinter eurer Faltenzier, da läßt sich's deutlich lesen
daß nichts mehr ist, wie's einst geschmied'. Auch ihr seid mal gewesen!

 © Thomas S. Lutter

 

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