Tilly Boesche-Zacharow
Die dichtende Hausfrau
beim Heimkehr´n fast ein Hitzeschlag.
Die Küche kalt, sein Weib - beim Dichten! -
tät ihm kein Abendessen richten.
Der Gatte tobt, sieht´s rohe Huhn:
"Du hast doch eh nicht viel zu tun...
Wo hatt ich nur mal meine Augen?
Hielt dich für klug, doch taugen
alle solchen Vorzüg´nicht,
es sei denn, zu ´nem Spottgedicht."
Er fügt hinzu, vor Hunger matt:
"Davon, nein, werd ich nicht satt!"
Und sie, beschämt ob seinem Schrei´n,
sie lädt ihn zu ´nem Nachtmahl ein
ins nächste Bistro an der Ecke,
damit der Gatte nicht verrecke.
Das kostete sie siebzig Mark...
Der Verleger fand´s Gedicht sehr stark
und bot ihr an sofort in bar
genau die siebzig Honorar.
So zahlte es sich wieder aus -
und Frieden herrscht im Dichterhaus.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.09.2013.
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