Patrick Rabe
Herbstliebe
Weißt du noch, in jenen Tagen,
als der Herbst das Land besucht‘,
habe ich gewagt, zu sagen,
deine Augen wär’n ein Buch.
Als wir gingen an den Buchen,
leuchtete dein Haar im Licht
und ich musste nicht mehr suchen,
Antwort war mir dein Gesicht.
Noch war nicht die Zeit zu fragen,
ob du bei mir bleiben willst,
doch ich konnte dir schon sagen,
dass mein Herz mit Glück du füllst.
Diese Nähe, unerklärlich,
doch gespürt von Anfang an
war‘n Geschwister, frei und ehrlich
war’n Geliebte, Frau und Mann.
Wie du dich dann an mich lehntest,
du, da spürte ich dein Herz,
wie du meine Seele dehntest,
ging ich mit dir Himmelwärts.
Und ein halbes Jahr dann später
war’n wir beide ganz vereint,
grün war‘n Bäume jetzt und Blätter
Sommersonne wärmt und scheint.
Diese Zeit ist längst vergangen,
und ich geh den Weg allein,
nie mehr küss ich deine Wangen,
nie mehr wirst du bei mir sein.
Doch in meinen Träumen lebst du,
und Erinnerung bleibt frisch,
und dort sitzen wir gemeinsam
an der See am Frühstückstisch.
Und ich denk an jene Tage,
als der Herbst das Land besucht',
und ich stell die eine Frage,
schreibe Wünsche in mein Buch:
Trotzen diesem Wind, dem kalten,
zusehn frohem Blättertanz,
deine Hand noch einmal halten,
in des Herbstes Sonnenglanz.
Für Roxana
Patrick Rabe, So. 6. 10. 2013, Hamburg Langenhorn
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.10.2013.
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