Daniel Wehowsky

Grimms Märchenhorror

Es war einmal vor langer langer Zeit
Hinter sechs Reifriesenbergen
Und sechs spukhaften Wäldern
Da sang die Märchenwelt in blutigen Zeilen

Und selbst ein Kuss
Wird die Frucht nicht zum erspeien bringen
Den sie schlitzt ihre Adern von Innen auf

Im tiefen spukhaften Wald
Wechselt er keine Worte
Er schmeichelt nicht ihre zierliche Haut
Er stürzt sich auf sie voller Gier

Er kaut genüsslich dreimal um
bis das zarte Lämmerfleisch
Entmundet
Im stechend üblen Maulwasser
Spült es ausgelaugt
in eine ätzend Grube

Und blickt auf die Wanduhr
dessen letzten unschuldigen Inhalt
Die Wanduhrzeiger schlagen
Schrei und Blut spritzt abstrakt

Die heldenhafte Mutter
Kriegt nichteinmal einen Stein in seine Speißeröhre
Geschweige denn das er in den Brunnen fällt
Von Wegen!
Die Mutter hat sich zum ersten
und zum letztenmal aufgebäumt

Gleich beim erstenmal riss er die Tür mit einer Urgewalt
Inzwei!!!

Die Vorahnung der Obhut der Wanduhr war vollkommen trügerisch

Die Hexen-Zauberinnen auferstehen
Allesamt.
Jetzt ist Walpurgisnacht international
Und zwar das ganze Jahr
Jeder kahle Gipfel ist besetzt

Wen der Jäger meinte er müsse schießen
Verwandelt sich sein altertümliches Schießeisen
In einen morschen Ast
Dann reißt er die Augen zum letztenmal weit weit auf!

Baba Yagas Baumstämme überrollt die friedlichen Täler
Sammelt das Fleisch das sie hoch oben verzerrt

Ein anderer Schönling
unter schwachen Licht beleuchtet
Steht ratlos am Glassarg??
Er bekommt in nicht auf
Für rohe Gewalt ist er zu gütig

Spieglein Spieglein an der Wand
Jetzt bist du für immer die Schönste im ganzen Land

Der Bär dem die zwei Schwestern halfen
Weiß nicht das er ein Prinz ist
Also gaben die Mädchen ein köstliches Abendessen ab
Hmmm

Geister ertrunkener Mädchen
Brauchen nicht mehr in Kühlen
Schattigen Wäldern einzukehren
Das das tiefblutige Himmelsrot
Für immer den spukhaften Wald
Herabgesetzt..

An einem fernen abgeschiedenen Ort
Wartet einsam und verlassen
Die blutjunge Gräfin
In einem Turm aus Ebenholz
rottet vor sich hin
Den der blutjunge Prinz
Vernügt sich im spukhaften Wald
Mit Nachtmaren und Lilits Töchtern
Bis zur Besinnunglosigkeit

Sie sind alle gestorben....
...doch sie leben noch heute!

In spukhaften tiefen Wäldern

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.03.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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