August Sonnenfisch
Kaempfe der Erwachsenen - Spiele der Kinder
Kämpfe der Erwachsenen
- Spiele der Kinder
KONKURRENZ
als ein Kampf der Kanonen, Kampf
der Produktivkräfte,
Kampf auf den Skiern - Kampf in den Booten - Kämpfe am Reck,
Krieg der Worte,
Krieg der Gedanken!
MITEINANDER und MITGEFÜHL
als das Abenteuer vom
anderen Ufer:
das Spiel der Götter, der himmlischen Kinder
und der fürstlichen Narren.
Die Duette des Geistes in
sokratischen Dialogen.
Die Win-Win-Kreationen jener
göttlichen Menschen
von Harvard.
Die empathischen Gespräche eines
Rosenberg aus Ohio.
MITEINANDER und MITGEFÜHL
als jener goetheanische Ruf:
"Edel sei der Mensch,
hilfreich und gut!
Dies allein unterscheidet ihn
von allen Wesen,
die wir kennen."
Goethe-sches Poem: "Das Göttliche" (1783)
MITEINANDER und MITGEFÜHL:
als das Christusgleiche:
"So ihr nicht werdet wie
die Kinder,
kommt ihr mitnichten
ins Reich Gottes auf Erden!"
Die Evangelien
Im Spiel der Göttlichen
gewinnen alle.
In Kriegen gewännen allein die Sieger -
so posaunen sie es
von den Türmen.
Doch in Kriegen gewinnt keiner.
*
Die Menschen dieser Zivilisation
verharren seit
Jahrtausenden
in der olympischen Idee
antiker
Konkurrenz.
Dreißigjähriges Wüten des Krieges.
Siebenjährige Kriege.
Weltumfassend zweie der Kriegeskriege.
Stammeskriege.
Wirtschaftskriege.
Kriege beim Frühstück.
Pyrrhussiege.
Tabellen- und Titeljagden im Sport.
Kriminalität
und Süchte.
Mörderische Debatten in
unserem Alltag.
Liebeskriege in unseren Ehen.
*
Doch die Knospen zum Höheren
warten in uns.
Und gar manche
dieser Knospen
erbrachten bereits Früchte,
die unter uns weilen:
Sonnen in der Finsternis.
Sonnen eines
Schiller-schen Spiels:
"Der Mensch ist nur da vollkommen Mensch,
wo er spielt!
Und er spielt nur da,
wo er ganz Mensch ist."
Friedrich Schiller (1795)
"Über die ästhetische Erziehung des Menschen" (15. Brief)
(c) August Sonnenfisch, 3. November 2013 ff
Vorheriger TitelNächster TitelEIN KOOPERATIONS-SPIEL:
S i t z k r e i s
Die Spieler und Spielerinnen stehen eng beieinander
im Kreis, Gesicht zur Kreismitte.
Alle vollführen eine Vierteldrehung im Uhrzeigersinn und rücken zur Kreismitte hin,
bis sie dicht hintereinander zu stehen kommen.
Dann setzen sie sich gleichzeitig und behutsam
auf die Oberschenkel des unmittelbar
hinter ihnen stehenden Mitspielers.
Wenn es gelingt, ist der Kreis in sich stabil.
Jeder trägt jemanden
und wird von jemandem getragen:
ein Erlebnis!
Es können beliebig viele Spieler/innen mitspielen.
Der Kreis könnte sich sogar bewegen:
Dazu setzen alle im Gleichschritt zuerst den linken,
dann den rechten Fuß nach vorne ...
und so weiter. Langsam und behutsam.
August Sonnenfisch, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.02.2014.
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