Florence Siwak
VorFrühling
Der Garten liegt zwar noch im Schlummer,
ist zugedeckt mit feuchtem Laub.
Das Unkraut macht noch wenig Kummer.
Die Erde grau – wie feuchter Staub.
Die Winterlinge bringen Sonne
in das flache, kahle Beet.
Sie zu betrachten - eine Wonne.
Ich such schon, wo der Spaten steht.
Am liebsten würd‘ ich an den Spitzen
der Frühlingszwiebeln kräftig zieh’n.
Ich mag jetzt nicht mehr stille sitzen,
schon seh‘ ich tausend Tulpen blüh’n.
Ich harke Laub mit Fächerbesen,
die Vögel picken wie verrückt.
Da – feiner Schnee, das ist’s gewesen,
der Frühling hat sich leis‘ verdrückt.
Bin trübsinnig ins Haus gekrochen
und lege mir die Decke um.
Dann warte ich noch ein, zwei Wochen.
Ich nehm’s dir, Frühling, nicht mal krumm!
Dann kommt halt erst die Theorie,
ich überprüf‘ die Samentütchen.
Der Katalog – so bunt wie nie.
An dem kühl‘ ich mein Frühlingsmütchen!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.02.2014.
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