Michael Reißig
Das Eis taut
Das Eis des Schweigens zerrinnt im Hauch der linden Lüfte
Des Glückes sanfte Wiege umgarnt die Torheit der Natur
Noch lauern im Versteck des Lenzes lieblich, holde Düfte
Doch in des Februars Sonne keimt der Freude lichte Spur
Deren heller Schein an Winters eisernem Nabel lüstern rührt
Entzückende Glöckchen durchdringen das Kalte flüsternd leis
Wenn frostige Schmach keine schmerzende Traurigkeit schürt
Schüttelt Betagter aus, sein allerletztes, pappig-klebriges Weiß
Ein kalter Geselle, der nicht mehr seine Schulter zeigen kann
Sich flehend am Gewand der jungen Blüher sich verneigt
Des ergrauten Bettlers Taten neu aufleben irgendwann
Die Kraft des Wütens hat der stolze Frühling ihm vergeigt
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.02.2014.
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