Bernhard Pappe
Das Spiel der Schlachten (Weisheit der Wahrnehmung)
Menschen schlagen sich,
eisenbewehrt mit klirrenden Waffen.
Meine Hand geht zur Seite,
ertastet den Schwertknauf.
Blankziehen, um eine Partei zu ergreifen?
Einfach nur beobachten,
einfach nur abwarten.
Menschen schlagen sich,
in Irrationalität gehüllt, mit harten Worten.
Meine Hand greift zur Feder,
ertastet ihre Spitze, erfühlt ihre Bereitschaft.
Worte schmieden, sie schärfen, um eine Partei zu ergreifen?
Einfach nur beobachten,
einfach nur abwarten.
Warum eine Partei ergreifen?
Schlug ich nicht genügend Schlachten,
immer die Hand an Schwertknauf und Feder?
Mit Freude und Freunden gegen Feinde;
gewonnene Schlachten, gewonnene Verbündete,
deren Messer längst nach meinem Rück tasteten
im nächsten Vorwärtssturm.
Das Spiel der Schlachten. –
Es mitspielen? Nicht mehr!
Es beobachten? Ja, da es das Leben ist! –
Das Spiel geopferter Diener,
die obskuren Herren dienen.
Ich diene nicht. Ich nehme nur wahr. Nicht wehrlos.
Ich besitze noch Schwert und Feder, weiß damit umzugehen.
© BPa / 03-2014
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.03.2014.
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