Wally Schmidt
Erinnerungen an Sabine
Der Schock sitzt tief, ich kann's nicht fassen,
du hast freiwillig uns verlassen.
So quicklebendig, viel zu jung.
Jetzt kommt bei mir Erinnerung,
als ich dich einst vor vielen Jahren,
nachdem wir vorher weit gefahren,
kennen lernte auf der Reise,
es war auf richtig lust'ge Weise.
Im tiefen Busch, dort in Australien,
wir hatten nur 'nen Rest Fressalien.
Uns're Männer waren exta dort
an diesem wunderschönen Ort,
zu seh'n das Tier mit plattem Schwanz,
dabei ergänzten sie sich ganz.
Sie sahen es dann für Sekunden,
als es schwamm im Teich dort seine Runden.
Die Zwei, sie waren restlos glücklich,
verstanden sich auch augenblicklich.
Der Busch war dunkler als wir dachten,
die Männer wollten übernachten,
dort am Ende dieser Welt,
sie hatten sich das vorgestellt.
Wir beide sagten mit viel Bangen:
„Na ja, dann machen wir's zusammen.“
Und glücklich waren uns're Schätzchen,
wir suchten uns ein kleines Plätzchen.
Wir hatten nur vom Auto Licht,
eine and're Lampe gab es nicht.
Dann holten wir zusammen raus,
was da war für den Abendschmaus.
Die Kängerus, die schliefen schon,
auf dem Baum dort wie auf einem Tron,
ein Kuckeberri, und er schielte,
auf's Essen seine Blicke ziehlte.
Ein Opossum klaute unser Brot,
wir hatten uns're liebe Not.
Wir konnten kaum den Himmel seh'n,
die Bäume hoch und dicht dort steh'n.
Es war uns nicht so ganz geheuer,
wir erlebten unser Abenteuer.
Wir haben alle viel gelacht,
und sagten zaghaft gute Nacht.
Seit diesem wunderschönen Tag,
ich dich so von Herzen mag.
Und wenn du jetzt bist weit von hier,
dein Lachen, das bleibt stets bei mir.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.04.2014.
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