August Sonnenfisch
Hoehenweg im Frühling
Lodernd gelbblühende
Rapsfelder zur Linken
und zur Rechten.
So weit das
Auge reicht.
Rapsfeldfortissimo
in den Sonnenkräften des Widder.
Langsam radele ich
durch diese Fülle des Frühlings.
Immer geradeaus führt mich der
weglose Weg. Doch
in der Ferne vor mir,
zielt er unversehens
in den Himmel.
Der Himmel ist uns näher
als wir wähnen.
Auf halbem Weg zum Himmel
tritt ein Mann
mit auf den Plan:
ein Mann mit schwarzem Hund.
Wir nähern einander,
grüßen brüderlich und
ziehen weiter ohne weitere Worte:
durch das lodernde Gelb
dieser Felder. Zwei
Ebenbilder Gottes und ein Vierbeiner
im Paradies dieses Tages.
Kurz vor den erahnten Pforten
des Himmels
wende ich mein Gefährt
und radele zurück:
den grünen Hügeln entgegen
in der gegenüber-
liegenden Ferne,
der bislang in meinem Rücken.
Hin und her zwischen Himmel
und Hügeln. Durch
diese Chöre in Blau und in Gelb
und in Grün, durch
diese kraftvollen Oratorien
aus der Stille.
Himmel und Hügel an den
beiden Enden
dieses Höhenwegs.
Unter der Nachmittagsonne dieses Tages.
Allein.
Einmal nur ein Läufer. Dann
eine Reiterin zu Pferd.
Alle anderen wissen ihn nicht:
diesen namenlosen
Höhenweg in Gelb
zwischen Himmel und Hügeln.
Und seine Stille.
(c) August Sonnenfisch, 10. April 2014 ff
etwa 250 Meter hoher Höhenweg zwischen Göbrichen und Dürrn
(nördlich von Pforzheim,
wo das Rheintal schon zu erahnen ist),
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.04.2014.
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