Peter Spiegelbauer
Amour
Ganz Körperlos und ungesehen
Betritt sie oft das Weltgeschehen
Man spürt sie oft erst viel zu spät
Sie wächst obwohl sie nicht gesät
Schleicht sich in lockre Herzen ein
Wiegt mich in Sicherheit, zum Schein
Kein Schmerz wird ohne ihr geboren
Manch einem geht die Kraft verloren
Sie krönt den Bettler manches Mal
Und bringt selbst Könige zu Fall
Sie denkt nicht nach bei ihren Taten
Sehr viele hat sie schon verraten
Kein Glück wär’ Glück ganz ohne sie
Sie lässt mich fliegen, hoch wie nie
ich fliege hoch, bis vor dem Fall
Und weiter noch, fast bis ins All
Nun falle ich, den Steinen gleich
Hinab aufs harte Erdenreich
Langsam fühl ich wie ich sterbe
Schmerz ist alles ich erbe
Er kriecht ins Herz und ins Gebein
Ich hasse sie, ich bin allein
Mein toter Blick auf sie gerichtet
Ihr ist egal, das ich vernichtet
Schleicht weg, ohne sich umzudrehen
Beginnt zum nächsten hinzugehen
Um sich im Herzen einzunisten
Und alle Trauer auszumisten
Ein jeder hat sie schon gefühlt
Ich wurd' von ihr hinfortgespült
Hinaus, aufs große Seelenmeer
das große Glück, gibt es nicht mehr
Neue Lust hat sie im Sinne
Schweigend hält sie schließlich inne
Von unbeugsamer Neugier zeugt
Wie sie das Missgeschick beäugt
Da geht sie hin und lässt allein
Was nicht allein hätt’ sollen sein
Gestorben ist der große Held
Die Liebe tut was ihr gefällt
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.04.2014.
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