Andreas Vierk
Tristesse
Die Straßen sind von Sternen blankgewaschen
und Hochbaukräne sind illuminierte,
fern in die Nacht gestickte Silberfäden.
Hinter Brandmauern schlafen die Passanten.
Es träumen auch die Auslagen der Läden,
die Schuhe, Regenschirme, Reisetaschen.
Der Tauber, der den Mauersims regierte,
verblutet kopflos in die Bordsteinkanten.
Der Kalk des fernen Mondes ist geborsten.
Durch Baustellen und Spiegelkabinette
steigt er hinauf, schwebt über Hochbaukränen.
Der Nachtwächter raucht eine Zigarette,
sieht über Nebelhalden, zwischen denen
Mitternachtswanderfalkenblicke horsten.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.05.2014.
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