Heinz-Walter Hoetter

Zeitreise

 

Eine alte Mühle im lauen Sommerwind.
Die Mauern verwittert, die Fenster blind.
Hier hab' ich mal gelebt als kleines Kind.

In dieser alten Mühle, da wurde ich geboren.
Die Erinnerungen daran, die gingen nie verloren.
Hier lebte ich als Junge, wie zum Glück auserkoren.

Auf dem Hof steht immer noch der große Eichenbaum.
Im Schatten seiner Krone spielte ich, man glaubt es kaum.
Ja, es kommt mir so vor, als wäre alles nur ein Traum.

Der schöne große Ententeich, der weiter unten einmal war.
Er ist nicht mehr, man hat ihn einfach zugeschüttet, ist doch klar.
Eine Autohalde liegt jetzt da. Ich find' das gar nicht wunderbar.

Seit meiner Kindheit damals hat sich meine alte Heimat stark geändert.
Ich erkenne sie nicht mehr, weite Industriegebiete haben sie verändert.
Und auch der Wanderweg ist weg, wo wir als Kinder einst geschlendert.

Ich denke zurück, wie es früher hier mal war und gehe ins alte Mühlenhaus.
Wo einmal mein kleines Kinderzimmer war, schaue ich zum Fenster hinaus.
Zwischen damals und heute ist viel passiert. Ich lasse meine Gefühle raus.

Tief in Gedanken versunken steh' ich am Fenster einsam und ganz allein.
Ich sehe mich draußen spielen als kleiner Bub im hellen Sommersonnenschein.
Ganz unbeschwert und zufrieden ich bin mit meinem lieblichen Kinderdasein.

Weder die Zeit noch das eigene Leben können wir Menschen aufhalten.
Das Schicksal geht weiter. Fremde Mächte sind es, die es mitgestalten.
Doch es sind die Erinnerungen, die wir tief im Innern bei uns behalten.

Ich verlasse den Ort meiner Kinderzeit wieder und schaue noch einmal zurück.
Die alte Mühle wird man wohl abreissen, wo einst weilte mein Kinderglück.
Das Haus im Gedächtnis aber bleibt, alles andere nimmt man uns Stück für Stück.

 

(c)Heinz-Walter Hoetter
    14.05.2014

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

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