Christina Gerlach-Schweitzer
Versuch einer Rechtfertigung
Wenn ich ein Tier töte, um es zu essen,
um selbst zu überleben,
dann ist das Tier tot,
und sein Tod könnte gerechtfertigt sein,
denn ich bin der Stärkere,
aber ich bin in Not.
Es ist ein Kampf, du oder ich,
selbst dann, wenn ich feige
meine Schergen schicke,
dass sie das Tier für mich töten.
Wenn ich aber ein Tier sterben lasse,
um es zu essen,
nur weil es mir schmeckt,
ist das Tier tot,
und sein Tod ist nicht gerechtfertigt,
denn ich bin nicht in Not.
Ich bin der Ausbeuter
aus Luxusstreben.
Ein Hohn,
dass Fleisch servierende Restaurants
sogar noch Sterne dafür erhalten.
Leben wir wirklich immer noch
in einer Welt,
in der sich derjenige
rechtfertigen muss,
der keine Tiere isst?
Wenn Forscher Tiere quälen bis zum Tod,
um dadurch zu erkunden,
ob Medikamente dem Menschen schaden,
ist das Tier tot
und sein Tod
scheint mir
nicht gerechtfertigt,
denn die Forscher waren zu bequem,
einen gewaltärmeren Weg auszuwählen
und einen wissenschaftlicheren,
um etwas
über die Verträglichkeit von Substanzen
beim Menschen herausfinden.
Ergebnisse, die sich dann aber
zweifelsfrei übertragen ließen.
Doch aus Bequemlichkeit und Kostengründen
zwingen sie Schwächere,
Versuchstiere,
ihre Gesundheit hinzugeben
und töten sie
für die Interessen von Menschen.
Der Tierversuch ist
Ausbeutung ohne Not.
Wenn andere Forscher
Grundlagenforschung betreiben
und dafür Tiere quälen und töten,
aus Neugier,
und es werden dann diese Täter
mit Titeln geschmückt
und mit Geld belohnt,
scheint mir auch das nicht gerechtfertigt,
denn es ist unethisch,
Schwächere zum Opfer zu machen.
Solches Tun zerstört
eine zivile Gesellschaft.
Doch nur wenige benennen
die Missstände
dieser gewohnten Gewalt
gegen Tiere.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.06.2014.
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