Florence Siwak

Noch nicht bereit



Sie war noch nicht bereit zu geh’n.
So vieles war noch ungesagt,
war unbeklagt, war ungefragt.
So vieles blieb noch zu versteh’n.   
 
Sie brauchte schon noch etwas Zeit,
um einmal zärtlich noch zu sein,
und wild zu sein - vielleicht gemein?
Sie war zum Geh’n noch nicht bereit.
 
Ein bisschen Zeit noch wäre schön.
Gab zu viel Licht, das nicht genossen,
noch zu viel Wein, der nicht geflossen.
Ach, lass doch einen andren geh’n.
 
Da spürt sie seine warme Hand,
seine Lippen – feucht von Tränen.
Vertraute Augen voller Sehnen.
Zum Schluss hat Liebe sie erkannt.
 
Sie war bereit – er ließ sie geh’n.
Sie seufzt den letzten Atemzug.
Ein kurzes Leben, doch genug,
um wahre Liebe zu versteh’n.
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.07.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Rapunzel in Puppengesprächen, Adoptivkinder auf Zeitreisen, Fragebögen, Bekundungen am Bauch der Sonne. Rätsel und Anspielungen, die uns, an Hand scheinbar vertrauter Muster, in die Irre führen. Florian Seidel hält seine Gedichte in der Balance zwischen Verschweigen und Benennen, zwischen Bekanntem und Unbekanntem. Jeden Augenblick könnte alles aus dem Gleichgewicht geraten, uns mitreißen, uns enden lassen in einem Augenblick der Verwirrung. Die in dem Gedichtband „Ein Tiger schleicht durchs Puppenhaus“ versammelten Texte schildern Suchbewegungen. Glückspiraten, Tiger, Jäger und andere Unbehauste in jenen Momenten, da die Realität Schlupflöcher bekommt und wir uns selbst im Spiegel sehen. Ein ungewöhnlich großes Sprachgefühl und vor allem die Bildhaftigkeit machen die Qualität dieser Lyrik aus.

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