Dieter Fetzer
Bei Nacht und Nebel
es ist der schleichende Tod mit seinem Säbel.
Umstreicht ganz ruhig nichtwissendes Opfer,
um dann hart zu schlagen mit einem Klopfer.
Er sagt ganz unverblümt, wenn dieses
noch lebt: „Es wird bald kommen mieses!“
„Soll ich Dir noch geben den letzten Rest?“
„Für mich ist es ein wahres Augenfest!“
Drauf kurz entgegnet dieser erschrocken:
„Mach Dich lieber schnell von den Socken!“
„Ich möcht’ noch lang auf dieser Erde hocken!“
„Ich möcht’ nicht werden modrig oder trocken!“
Der Tod will ihn noch weiter so verführen,
zu seinem Opfer ihn fürwahr erküren.
Und er spricht einfühlsam: „Komm doch mit mir mit!“
„Doch wahrlich nicht im reinen Staroutfit!"
Der Tod wollte nicht mehr lassen locker,
ihn hauten die Worte nicht so vom Hocker.
„Die Frau wird Dich gekonnt umhegen,
bringt Weihrauch Dir und auch den Segen!
Der Junge roch den süßen Braten schon,
und macht sich eilends, ja - auf und davon!
TheFeather
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P.S.: Die erste Kurzgeschichte ist nun rausDieter Fetzer, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.07.2014.
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