Karl-Heinz Fricke

Als Deutsche in Kanada

Es war nicht leicht deutsch hier zu sein
im damaligen Feindesland.
Wir fühlten uns erst sehr allein,
es fehlte eine helfend Hand.

Den Deutschen hier in Kanada
ist es nicht gut gegangen,
als kurz der Krieg zu Ende war,
man durfte nichts verlangen.

Verbittert waren die Leute,
die einen Sohn verloren.
Gefällt durch eines Deutschen Hand,
als wär er nie geboren.

In Quebec gingen wir an Land,
der wilden See  entronnen.
Nahmen die Kinder an die Hand,
das Neue hat' begonnen.

Denn Winter war’s in Kanada,
der Bahnhof war unser Ziel.
Der Zug zum Westen stand schon da,
es war im Inneren kühl.

So kamen wir nach Winnipeg,
der Weizenmetropole.
Vom Heimatlande weit weit weg,
‘leben’ hieß die Parole.

Die Stadt war wie im Winterschlaf,
in der Stadt war nicht viel los.
Man sah in uns das 'Schwarze Schaf’,
wir brauchten doch Arbeit bloß.

Die Sprache war ein Hindernis,
wir konnten nichts verstehen.
Doch lernten wir, das ist gewiss
es hieß zur Schule gehen.

Nach einem Jahr da standen wir
fest auf der neuen Erde.
Man sprach nicht mehr, was wollt ihr hier?,
wir wurden Teil der Herde.

Wir wollten in die weite Welt,
um unser Glück zu suchen.
Wir schafften es mit wenig Geld,
wollten ein Stück vom Kuchen.

Karl-Heinz Fricke 29.9.2014 

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