Andreas Vierk
Mutterkorn
Am Wegrand schmückt sich Herbst mit letzten Dolden.
Das Messer liegt beim Licht in Vogelbeeren:
Ein Akt und Tanz danach, um zu verheeren,
was ruhig sterben wollte, still und golden.
Schneeige Vipern treibt der Wind durch Blumen,
Schriften und Grind und Glanz wie von Planeten,
die einst durch dunkle Ozeane wehten,
geheimen Tod zu streuen in die Krumen.
Seither nun pflügt ein Bauer die Korallen,
in denen uns’rer Erde Träne hängt.
Orion fängt die Spatzen in den Fallen,
hat jedes Lid mit seiner Glut versengt.
Im Hafen zerren Boote an den Ketten,
sich panisch in ein weiches Nichts zu retten.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.10.2014.
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