August Sonnenfisch

AUTUMNUS (Herbst)

 

AUTUMNUS
(Herbst)

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Die herbstlichen Nebel am Morgen
lösen sich auf.
Helios kommt durch.

In seinem Licht am Mittag
blättern die Nuss-
bäume vor unserem Haus:
Blatt um Blatt
verlässt
den Platz, an welchem es
ein Blattleben
lang
gewirkt!
Niedergleitet zur Erde -
für ewige Augenblicke
frei gleich einem Wesen der Lüfte -
schwebend durch
das Reich
der Sylphen, tänzelnd.

Erdfarbene Blätter schmücken
nunmehr die Wiese:
Erstorbenes auf
lebendigem Grün.

Wallt der Herbsteswind auf,
dann lösen die
im Geäst
noch Verbliebenen sich
in Scharen,
touchieren Äste,
Zweige und einander:

Lassen, loslassen
und scheiden.
Im Chorus mit dem Sinken
des Sonnengestirns
auf seiner
Himmelsspirale.

In diesem yang-
überfrachteten Dasein,
regiert nunmehr
das Yin der NYX,
der Göttin der Nacht,
mit ihren langen finsteren Nächten,
und ihren nebel-
verhangenen Fluren.

*
Das Leben der Natur kommt
zur Ruhe im
Schlusstanz
des Blattwerks der Bäume
und Sträucher:
nach Monaten titanischer Taten im Geäst,
tanzen und tänzeln die Blätter
dahin zurück,
woher sie gekommen.

Im Einklang mit dem Kosmos
und im Einklang
mit sich selber.

*
So "Stirb und Werde!" auch du,
o Mensch! Höre
die Botschaft des Yin:

Lasse geschehen - gleich
der FLORA!
Lasse los,
wenn die Stunde dafür gekommen!
Halte inne in deinem
Wirken und Bewirken!

Sei still!
Lasse dich atmen!
Betrachte.
Werde inne.
Liebele und liebe!





(c)  August Sonnenfisch, Bad Pyrmont,
4. Oktober 2014 ff


AUTUMNUS ist die Personifikation der Herbstes:
ein Jüngling mit Füllhorn
und früchtegeschmücktem Haupt.


 

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