Gisela Segieth

Die letzten Rosen ...

 


 

Die letzten Rosen nun erblühen,

bevor der Winter sie bedeckt,

ob dort bei dir im Alpenglühen

oder bei mir hier, sanft versteckt.

 

Sie künden von des Sommers Freuden,

auch wenn es langsam wird sehr kalt,

tun gerne ihre Kraft vergeuden,

da sie doch schlafen schon sehr bald.

 

Im Frühjahr sie dann wiederkommen,

bei dir, bei mir, ja überall,

denk ich daran, wird mir beklommen,

und das ist selten nur der Fall.

 

Ich frag mich ob sie auch den Leuten,

die gehen hier von dieser Welt,

genau wie uns so viel bedeuten

und ob's auch ihnen so bestellt.

 

Ja, kommen auch die Menschen wieder,

die uns verlassen durch den Tod?

Wenn ja, dann sing ich frohe Lieder,

wenn nicht, gerate ich in Not.

 

Denn ich möchte sie wiedersehen,

ob hier oder ob anderswo,

auch wenn sie heute von uns gehen,

nur der Gedanke macht mich froh.

 

Ich hätt' ihnen so viel zu sagen,

zu danken auch für all die Zeit,

was ich vergaß an vielen Tagen,

war dieses auch nicht sehr gescheit.

 

Drum gebe ich heute den Rosen,

die blühen, meine Wünsche mit,

mögen sie unter sich verlosen,

wer weiterträgt dann meine Bitt'.

 

Ach, bitte, tut für mich ausrichten,

doch all den Menschen, die ich lieb,

dass jeder Unmut sich tat schlichten

und nur die Liebe in mir blieb.

 

Ja, Liebe, doch zu allen Leuten,

die mir der Tod einstmals entriss,

und die mir doch so viel bedeuten,

dass ich sie immer noch vermiss.

 

Ach Rosen, bitte tut mitnehmen,

das, was ich kann nicht mehr gestehn,

denn dann hört auf auch hier mein Grämen

und weicht der Freud' aufs Wiederseh'n.

Copyright: Gisela Segieth


Ich möchte an dieser Stelle ganz herzlich dir, lieber Bertl, für die Anregung zu diesem Gedicht danken. Denn hätte ich nicht bei dir gestöbert, ich wäre wohl nicht zu ihnen gekommen. Danke dafür, mein Freund!

 

 

 

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