15.11.2014
Kategorie "Autobiografisches" (Gedichte)
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Spinat Rosaton Bücherbord Freunde Himmel

Irene Beddies

Ich hab schon immer....

Ich hab schon immer…

Ich hab schon immer den Spinat gerne gegessen,
hab immer schon auf Baumstämmen gesessen,
hab stets gemalt und auch gedichtet
und mir die Welt im Rosaton belichtet.

Schon immer habe ich darauf vertraut,
dass ich nicht nur auf Sand gebaut,
hab an die echte Liebe stets geglaubt
und dass mir Segen fällt aufs Haupt.

Das alles war schön und gut gewesen.
Hab ich’s vielleicht nur in Büchern gelesen?

Und immer wieder hab ich neu begonnen,
mir treue Freunde in der Welt gewonnen.
Doch eines hab ich stets versäumt,
hab‘s nur bei Nacht manchmal geträumt,

dass ich zum Himmel fliegen kann
auf weißen Wolken in das Blau hinan.
Jetzt, wo am Lebensende bald ich komme an,
ist niemand, der es mir verwehren kann.

Das würd‘ dann sein so schön gewesen!
Oder hatt ich’s vielleicht nur in Büchern gelesen?

© I. Beddies

.

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Buch von Irene Beddies:

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Mit einer Portion Ironie, aber auch mit Mitgefühl für die Unglücklichen, Verzauberten wird erzählt.

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Leserkommentare (9)

Liebe Irene, ich lass dir ja viel durchgehe, aber dass du
den "Spinat gern eeeeeee" gegessen hast, das geht entscheiden zu weit,
das ist genau das, was mich schon immer an dir gestört hat! Wollte ich schon
immer mal sagen. (_._) Inge hg

Alma Brosci15.11.2014

Liebe Irene,

sehr schönes, tiefgehendes Gedicht. Leider weiß das niemand so recht. Wirkliche Freunde findet man selten. Oft schaut man in den Menschen, den man jahrelang kennt, doch nicht wirklich hinein. Und in das Himmelsblau zu fliegen, ob am Ende oder Anfang des Lebens, ist wohl immer schön geträumt. Die Schönheit und das Glück liegt im Kleinen, das man sehen können muss. Dann ist man zumindest zufrieden. Die beste Freundschaft hatte ich meistens nur zu Tieren. Sie war immer beglückend für mich.

liebe Grüße,

Heidi

Alidanasch15.11.2014

Liebe Irene,
ich hoffe nicht, dass du schon am
Lebensende angekommen bist. Ich stelle
mir gerade vor, ich könne fliegen. Bei
meiner 2D-Orientierungslosigkeit hätte
ich noch eine Dimension mehr, um mich zu
verirren. Das mag jetzt sehr unpoetisch
sein und ist auch nicht ernst gemeint.
Ich habe dein schönes Lied genossen.
Dein treuer Freund Andreas

Andreas Vierk15.11.2014

Liebe Irene,
in dem Gedicht sind gleich mehrere Wünsche versteckt.
Hat sich nur einer bewahrheitet, kann man sich schon reich schätzen.
Morgengruß v. Chris

cwoln15.11.2014

gut, das Wiederholen am Schluss, Irene.
Das verstärkt die Wirkung Deiner hinterfragenden Zeilen gewaltig.
(das Doppeltmoppeln mach ich auch ganz gern bei
Gedichten)

Prima!

Grüße von Ralph

Ralph Bruse15.11.2014

...Irene, bewundernd ist deine Lockerheit, mit der du das schriebst. Dein Gedicht ist LLS, das heißt: locker, lässig, souverän.
LG Bertl.

freude15.11.2014

Liebe Irene, ich denke du warst schon immer ein weltoffener, lustiger Mensch. :-) Schönes Gedicht von dir.

Herzlichst Uwe

Theumaner16.11.2014

Liebe Irene,
ein wunderschönes Resümee was du
hier ziehst verbunden mit einer
beeindruckenden zweifelnden
Fragestellung, so bleibt die Spannung
zwischen Traum und Wahrheit bis
zum sich nie klären lassenden Schluss!
Super!!
Liebe Grüße
Bernd

edreh16.11.2014

Liebe Irene,

und hättest du es "nur" gelesen
in einem dicken Lebensbuch,
wär' es nicht weniger gewesen
als dein authentischer Versuch!

Dein sehr schönes Gedicht ist eine Bilanz, die nichts - aber auch gar nichts - mit einer Abrechnung zu tun hat..

Liebe Grüße
Faro

hansl16.11.2014

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