Dirk Wittig
Der Weg
Es begibt sich aus dem Grunde,
da Leere sich im Magen trägt.
Und mich seit Tagen eben schindet -
als stechend Pein sich alsbald regt.
So zieh ich fort um, somit eben,
am schönsten Ort der Welt zu leben.
Noch im frühen Morgengrauen
beug ich mich auf, mit letztem Glüh´n,
und emigrier zu jener Stunde,
wo selbst Gockel sich noch müh´n.
Müßig auf des Ödlands Pfaden,
begleitet von Gevatter Tod,
führt mich mein Weg durch Berg und Täler -
geplagt von großer Hungersnot.
Doch zieh ich fort um, somit eben,
am schönsten Ort der Welt zu leben.
Ach, wie behagt´s und freud´s den Einen,
der so schweigsam mir zur Seit.
Wird er gern mein Trost entweihen,
trägt mich dieser nicht mehr weit.
Gewiss doch hält´s mir hier die Treue,
verleiht mir Kraft; gibt mir Halt -
und beschert mir jüngst der Gnade
diesen frischen, grünen Wald.
Verweil ich hier um, somit eben,
im schönsten Hain der Welt zu leben.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.11.2014.
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