Inge Hoppe-Grabinger
Schatzsuche
Unsre Wohnung ist zum Glück,
sieht man sie mit KINDER BLICK,
so was wie ne Rumpelkammer,
voll mit Schätzen, die, welch Jammer,
immer erst zu Tage treten,
kommt ein FORSCHER, ungebeten,
greift in manche volle Lade
(ein Verbot wär jammerschade)
und entdeckt so nebenbei
Sinn und Zweck der Sucherei:
lang Vermisstes, dann vergessen,
ganz bezugslos unterdessen,
kann sich - sehe ich gespalten -,
völlig neu und frei entfalten:
Schirm, kaputt, mit Knickebein,
da, ein Ohrring, ganz allein,
Deckel von verlornen Dosen,
Gürtel von verdrängten Hosen,
Tasse, Goldrand, ohne Henkel,
herrenloser roter Senkel,
ein Kalender hinterm Schrank,
ohne Süßes, gottseidank,
und die Socke unterm Bett,
die ich nie gefunden hätt,
Maske, blau, ach je, wie peinlich,
aus Venedig sehr wahrscheinlich ...
"Schenk mir dies" und "Schenk mir das",
hör ich jetzt ohn Unterlass,
und ich schenk ohne Bedenken
längst Verblasstes aus den Schränken ...
"Mit den ur-ur-alten Sachen
kann ich noch was Schönes machen!"
meint der Forscher .............. und er droht
mit dem SCHIRM mir ... ach, VOR LACHEN
FALL ICH UM - WUMS - MAUSETOT.
22. JAN. 2O15
*) alles konsequent autobiographisch
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.01.2015.
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