Kinder, aufräumen!!!

lang überlege ich, wie soll ich´s sagen
ohne daß die Kinder quaken
ihre Zimmer soll´n sie säubern heute
doch die Kleinste wieder heulte
"Mama, das kann ich nicht
noch zu klein dafür bin ich"

ich hab´s geahnt, ich wußte es
aufräumen ist für alle Stress
doch endlich einmal muß es sein
ich seh´mich schon, ich tu´s allein
"komm und hilf mir";sag ich dann
"dann sind wir fertig, irgendwann"

der Blick des Kindes tötet mich
doch heut´nachgeben will ich nicht
im inner´n schon ich wappne mich
gegen dieses Kinderheulgesicht
denn im Zimmer tobt das Chaos
Spielsachen liegen hier wahllos
auf dem Boden weit verstreut
längst schon hab´ich es bereut
so viel den Kindern gekauft zu haben

Eigentlich kann man´s ja nicht wagen
dieses Zimmer zu betreten
ohne vorher lang zu beten
das man nicht tritt auf Legosteine
und dabei sich bricht die Beine
nun also Ärmel hochgekrempelt
das Kind dabei wird umgerempelt

schon brüllt sie laut aus vollem Hals
ok, ich räum allein, was solls
schick doch das schrein´de Kind hinaus
und hol schon mal den Beutel raus
in den der Müll dann wandert rein
es soll ja schließlich sauber sein

nach Stunden bin ich endlich fertig
und meine Nerven, - mal ganz ehrlich
sind strapaziert und angeknackt
in Zukunft sie´s alleine macht
nun strahlt das Kind, sagt liebevoll
"so sauber, Mama, find ich toll"

Stolz entspringt der Mutterbrust
auch wenn ich eigentlich keine Lust
zu Barbiepuppenräumattacken
Buntstiftsammeln, Papierpacken
Kinderbücher und auch Puppen
Schnipselpapier und Fusselsuppen
in der Puppenküche Reste
von dem letzten Puppenfeste

doch was soll´s nun ist es rein
und mein Kind, das noch so klein
hat freude dann in ihrem Zimmer
nun kann sie spielen hier in Ruh´
ich mach lieber beide Augen zu
denn nach dem Spiel wird´s noch viel schlimmer