Irene Beddies
Der Tod und das Mädchen
Der Tod und das Mädchen
Sibille war das Liebchen
von einem kecken Bübchen.
Sie schnäbelten und küssten sich
bei Nacht und auch bei Tageslicht.
Sie schwor’n sich Treu und Liebe,
dass alles stets so bliebe.
Da kam ein Edelmann daher.
Sibilles Herze wurde schwer.
Wehe Mägdelein!
Sie ließ den Buben stehen.
Er wollte nicht ansehen
- er hielt sich von dem Anblick fern -
wie’s Liebchen folgt dem dunklen Herrn
auf dessen Ross, das schnelle, -
ohn‘ Abschied - auf der Stelle.
Den Reiter wie auch Ross und Braut
hat keiner jemals mehr geschaut.
Wehe Mägdelein!
Wo sind sie nur geblieben,
die, ohne sich zu lieben,
davongeritten sind zur Stund?
Wohl gradewegs zum Höllenschlund.
© I. Beddies
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.03.2015.
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