Ralf Glüsing

In einem Land vor uns'rer Zeit?

In einem Land vor uns'rer Zeit
Ist lange her, doch nicht so weit
Da sang man gern der Freiheit Lied
Intoleranz man hier vermied

Es war ein Völkchen, wunderbar
Doch höret, was dort bald geschah
Es kamen Boten von weit her
Auf dass man dieses Volk bekehr'

Sie sprachen, lauschet uns'rem Wort
Wir bringen Licht an diesen Ort
Da dacht' sich aus des Volkes Schar
Manch einer, sind solch' Worte wahr

Ein Zweifler, ja er wagt' zu fragen
Dem ging'n die Boten an den Kragen
Denn seine Meinung zählte nicht
Die Boten hielten ein Gericht

Ihr Urteil, ja das sollt ihr hören
Jagt Zweifler fort, denn solche stören
So kam es, dass der Freien Chor
Freiheit und Sänger bald verlor

Die letzten Sänger notgedrungen
Der Boten Hymne, sie gesungen
Toleranz und Freiheit war'n vergangen
Wie traurig ihre Verse klangen


P.S.
Freiheit und Toleranz sind hohe Werte, doch wo
beginnt Toleranz und wo endet sie, wenn ein
deutsches Gericht ein Stück Mittelalter 
salonfähig macht?

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Ralf Glüsing).
Der Beitrag wurde von Ralf Glüsing auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.03.2015. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

Bild von Ralf Glüsing

  Ralf Glüsing als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Emerichs Nachlass von Axel Kuhn



„Emerichs Nachlass“ ist ein Krimi, der im Jahre 1985 in Stuttgart spielt, vor dem Hintergrund des Krieges zwischen dem Iran und dem Irak, und in einer Zeit, in der sich auch noch die Stasi von der fernen DDR aus einmischen kann.

Emerich war ein Freund Hölderlins, und in seinem Nachlass könnten Briefe liegen, die den Dichter in einem neuen politischen Licht erscheinen lassen. Doch kaum sind Stücke aus diesem Nachlass aufgetaucht, liegt ihr Besitzer in seinem Schlafzimmer tot auf dem Boden. ...

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (5)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Gesellschaftskritisches" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Ralf Glüsing

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Letzter Urlaubstag von Ralf Glüsing (Abschied)
Verstand und Wahnsinn... von Paul Rudolf Uhl (Gesellschaftskritisches)
Verpasst von Sonja Nic Rafferty (Vergänglichkeit)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen