Andreas Vierk
Weit
Berlin-Karlshorst am Morgen
Der Kuckuck öffnete den Schnabel und
die neugebor’ne Sonne lag darin
in ihrer Glut, doch strömte schon dahin
ihr Duft, als läge sie in meinem Mund.
Ich sog mit ihr den weiten Himmel ein,
den fernen Wald, die ausgespannte Heide,
noch in der Stirn die morgendliche Seide,
als wollt‘ ich Engel oder Blüte sein.
Mein Mund ist Gold und in ihm schlafen Bienen,
in meiner Lunge glänzt des Landes Weite,
der Wiese Harren und ihr tiefes Rauschen,
zur Linken überwucherte Ruinen
und rechts des Waldes ominöses Lauschen,
das ich auf meinen Sinnen übergleite.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Andreas Vierk).
Der Beitrag wurde von Andreas Vierk auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.03.2015.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).