Andreas Vierk
Amphora
Mit einer deiner beiden Schleifen,
hängst du am schwankenden Abgrund,
den Mund von angelaufenem Silber grau
Als sprächest du ein einziges Wort
betasten und beäugen dich Ammoniten.
In braunen Irisblicken der Geliebten
zerschnittest du dich selbst
in Zwillingstauben, je einflügelig
von schneeigem Blut übergossen.
Bist sturmzerkaut:
ein weißer Mandelkern.
Wehst wie ein Wasserhauch
über den muscheligen Bruch
des Flints – des schwarzen Spiegels.
Du bist der Spiegel selbst
und das Teelicht davor,
bist von Stiefeln zu Pulver zermalmt.
Du bist auch das Leuchten, vergänglich,
das der Reiher als Spur in der Nacht lässt.
Es möge das Wasser verbrennen, Amphora, die Zeilen.
Die Welle darf nimmer verweilen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.04.2015.
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