Irene Beddies
Ihr Leben
Ihr Leben *
Unwiederbringlich waren die Tage der Jugend dahin,
das Erwachsensein machte lang schon nicht Sinn:
es fehlten Leichtigkeit, Verliebtsein, das Lachen,
das Tanzen, das Küssen, das Unsinn-Machen.
Der Ernst des Lebens war nicht auszuhalten,
Frohsinn und Lust mussten im Alltag erkalten.
Wohin die Flucht antreten? Wo gab es Ruhe?
Wo stand für die verlornen Gefühle die Truhe,
in die hinein sie so gern hätte geblickt,
die alles enthielt, was einst ohne Konflikt?
Der Ernst des Lebens hielt sie ständig in Trab.
Sie fühlte, es ging mit ihr stetig bergab.
So überdauerte sie die Ödnis der Zeit…
Plötzlich – im Alter – ist sie fröhlich bereit,
zu den Tagen der Jugend zurückzukehren
und keine Freude mehr zu entbehren.
Der Ernst des Lebens hat sich verwandelt,
jetzt wird wieder mit dem Glück verhandelt.
© I. Beddies
* nicht autobiographisch
.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.05.2015.
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