Mauro Montacchiesi
Mama
~So erschöpft,
so ernst,
fast das Geheimnis dieser
mütterlichen Pupillen ahnend,
jener Tage, die in den Mäandern der Zeit entschwanden,
selbst noch heute begierig zu geben,
rein und immer noch süßer,
dann unversehens feucht werdend,
beinahe nass,
nun von wildem Hagedorn ausgetrocknet,
in mein wissendes Herz versinkend,
während ein Dickicht roten Schmerzes
in der Seele brennt.
Fort ist der alte Klang,
verloren in der Zeit
meines unvollendeten Liedes,
das seinen Verse in den Himmel sang,
schwebend,
von deiner Stimme erfüllt,
wenn zu Hause
müde der Abend einkehrte.
Heute
ist alles verschwunden:
deine letzten Strahlen des Mondes,
deine letzten Strahlen der Sonne,
die überwältigende Macht des Schmerzes,
deine müden Glieder.
Deine Augen, die keine Worte mehr haben,
dennoch beredter sind als jede Poesie,
und dein Schrei, dein Wunsch,
nicht aufzugeben, zermalmt mich regelrecht.
Jedoch
hinter dem Vorhang der Erinnerungen,
an meine Kinderzeit,
bestehst du wehrlos weiter,
in diesem heute verlassenen Haus,
wo es nur das Geräusch der Ruhe gibt,
aber wo deine Liebe
ewig atmet!
***
Übertragung aus dem Italienischen ins Deutsche: Gabi Sicklinger
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.05.2015.
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