Hans-Jürgen Rüstau
Der Tod eines Traums
Ich habe gerade einen Traum zu Grabe getragen.
Er war doch noch nicht alt,
werden all die Menschen um mich herum sagen.
Dieser Traum hatte nur kurze Zeit zu leben,
wollte viel zu schnell, im Steilflug,
seinen Traumhöhepunkt erstreben.
Er ist gestolpert, wurde nicht zu Ende geträumt.
Er ist gefallen ins Zeitlose der Nacht.
Warum? ,
habe ich ihn nicht zum Leben gebracht.
Warum,
sind Träume nur manchmal so kurz?
Warum,
so dramatisch ihr tiefer endloser Sturz?
Aus der sich zusammengeträumten Welt
ein schweißdurchtränktes Erwachen.
Wieder
werden die Menschen um mich herum lachen.
Ich bin der, werden sie sagen,
der, der seine eigenen Träume vergeigt.
Und sie haben recht.
Das Leben hat es doch wieder mal gezeigt.
Klitschnass verschwitzt wache ich auf,
muss erleichtert erkennen,
mein Traum liegt neben mir
und kann noch in aller Seelenruhe pennen.
© by hajürü 2003
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.04.2004.
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