Meike Schäfer

Hölle

In der Hölle, da möchte ich schmoren,
in der Hölle, da kann ich Ichselbst sein.
Von Gedanken, Gefühlen und Taten verloren
lädt mich der Abgrund zu sich ein.

Kein Spiel mit Feuer und Flamme möchte ich spielen,
denn diese habe ich schon vor langer Zeit verloren.
Lieber ein Spiel mit Wind und Nebel,
um das Stück Erde zu verdecken mit dem ich wurde auf beschworen.

Wie ein dünner Schleier schlug ich mich durch Raum und Zeit,
Opfer, die ich auf meinem Weg bringen musste,
kein einziges davon habe ich bis heute bereut.

Ich kämpfte, atmete, lebte nie und trotzdem schlug mein Herz.
Ein Fluch, dem ich nie entrinnen konnte, doch auch nicht wollte.

Ich brauchte den Schmerz, den Zorn und das Leid der anderen,
ihr Blut klebt bis heute an meinen Händen, wie Trophäen.

Der Sinn meines Lebens vollendete sich in den Gedanken der anderen,
mit deren Hilfe ich niemals tot war, sondern zur Legende wurde,
und damit bis morgen unsterblich.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.06.2015. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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