Inge Hoppe-Grabinger
Der erste Kuss
Es war im Sommer, so heiß und schwül
und wir beide im ersten Gefühlsgewühl.
Wir zogen zu dritt hinein in den Wald,
die Heidelbeeren fanden wir bald,
ein jeder begierig zu suchen
die Beeren für Heidelbeerkuchen.
Klein-Rita trottete still mit uns mit,
wir beschützten einander auf Schritt und Tritt,
vor Räubern, Wölfen und Mücken
und anderen Waldes-Tücken.
Wir haben Klein-Rita kurz weggeschickt,
damit sie mal andere Beeren erblickt.
Kaum hatte sie sich weggetrollt,
überkam uns ein ETWAS ungewollt.
Die Töpfe stellten wir vorsichtig hin,
bis zum Rand voll mit Beeren, aber andres im Sinn.
Dann nahm ER - wieso? - die Brille ab,
so wie ich's in Erinnerung hab,
ein Stein als Brillenhalter,
vorüber flog ein Falter,
der hat unsren ersten Kuss gesehn
und alles musste so schnell geschehn...
Klein-Rita, wo war sie zu finden
zwischen Tannen und Farngewinden?
Doch seltsam, Klein-Rita, da stand sie schon,
heraus kam aus ihr kein einziger Ton,
es kam uns etwas seltsam vor,
doch grinste sie nur von Ohr zu Ohr.
...
Klein-Rita hat, das glaube ich jetzt,
aus Rache uns ganz sicher verpetzt.
Das war so peinlich und auch so gemein,
drum schlief die erste Liebe gleich ein.
Das ist das Ende der Geschicht.
Viellleicht war es so, vielleicht auch nicht ...
l4. Juni 2015
Vielleicht fällt Euch ja auch wieder ein, wie es war ... beim ersten Kuss! Aber nicht schwindeln!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.06.2015.
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