Adalbert Nagele

Der Leuchtturmwärter

Ein Leuchtturmwärter sitzt allein
am Leuchtturm, schaut ins Meer hinein,
bloß, dass niemand mehr bei ihm ist,
er keinen auch zu sehr vermisst.

Es war oft auch Gang und Gäbe,
dass zum Schlaf er sich hinläge,
jetzt ist er nun gebrechlich, schwach,
kommt selten raus aus dem Gemach.

Hier sitzt er nun und mit Bedacht,
er übers ein und andre lacht,
und denkt des öfteren daran,
wie schön das Leben sein doch kann.

Noch früher schwärmten Frau'n für ihn,
jetzt macht auch das ihm keinen Sinn,
zu mühsam ist ihm alles schon
und was hat er denn noch davon?

Er blickt nochmal aufs Meer hinaus,
dabei geht ihm die Puste aus,
hört kurz die raue, wilde Gischt,
bis bald darauf sein Licht erlischt.

© Adalbert Nagele

 

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