Wally Schmidt
Schwesternliebe
Schon länger als ein Jahr ist's her,
wir riefen dich, du kamst nicht mehr.
Wir suchten dich in Haus und Garten,
und dachten nur, wir müssten warten,
irgendwann dann tauchst du auf.
Wir hofften täglich nur darauf,
dass du vor uns'rer Türe stehst
und nicht noch einmal von uns gehst.
Dein Schwesterlein, es suchte dich,
vermisste dich ganz fürchterlich.
Es lief nach draussen und kam rein,
und fühlte sich so sehr allein.
Wir nahmen es in uns'ren Arm,
es war so lieb und, ach, so warm,
doch schaute uns so traurig an,
für uns 'ne schlimme Zeit begann.
Jetzt sitzt der kleine, liebe Schatz,
jeden Tag am selben Platz,
wenn die Dunkelheit beginnt
am Eingangstor und sinnt,
ob das Schwesterlein wird kommen
oder ob es gar der Fuchs genommen?
Wir trösten unser Kätzchen halt,
es ist schon achtzehn Jahre alt.
Doch lieben wir es wirklich sehr,
wünschen ihm dann noch viel mehr,
dass es nicht mehr so raurig ist,
weil es das Schwesterlein vermisst.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.06.2015.
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