Irene Beddies
Badefreuden
Badefreuden
Ich würd so gern ins Schwimmbad geh’n,
doch bin ich nicht mehr schön anzuseh’n,
drum such ich am See eine versteckte Bucht,
wo keines Menschen Blick mich sucht.
Da schwimm ich mit Enten um die Wette,
mach aus Wassertropfen eine glitzernde Kette,
tauch zu den Fischlein bis zum Grund.
So verbringe ich manch frohe Stund.
Zwischen den Stängeln des Schilfs die Libellen
locken zu zartgrün behalmten Stellen,
wo das Blässhuhn sein schwimmendes Nest gebaut
und ängstlich nun nach der Brut ausschaut.
Wenn nur die schrecklichen Mücken nicht wären
unter den schattenden Erlen und Weiden,
die sich von meinem Blut woll‘n ernähren,
würde ich mich nicht so schnell bekleiden,
wenn ich erfrischt dann dem Wasser entsteige.
(In dieser Beziehung bin ich echt feige.)
Schnell pack ich die nassen Sachen und flüchte,
vor diesem sirrenden Gezüchte.
© I. Beddies
.
Vorheriger TitelNächster Titel
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Irene Beddies).
Der Beitrag wurde von Irene Beddies auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.07.2015.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).