Katharina Kunkel
Der Bär
Einst, als es tiefster Winter war,
der Schnee war weiß, die Luft war klar,
erwacht ein Bär aus seinem Traum,
reckt sich, und klettert aus dem Raum,
den er im Herbst als Heim erwählte,
als Kälte mehr und mehr ihn quälte.
Da stand der Bär in Schnee und Eis,
vor Schreck und Kälte starr und steif,
und sah sich staunend um und um,
sein Ausdruck im Gesicht war dumm:
“Was ist passiert, als ich fest schlief?
Wo ist die Welt, die ich verließ?“
Nun macht der Bär die ersten Schritte,
im Herzen nur die eine Bitte,
er fändt ein Tier, sei´s noch so klein,
er wollt nicht mehr alleine sein.
“Ein Freund“, so denkt er still für sich,
“Ein Freund, der hilft mir sicherlich!“
Der Bär kam so in einen Wald,
da war im plötzlich richtig kalt,
denn Bäume standen dicht an dicht
und Sonnenstrahlen sah man nicht.
Doch unser Bär lief stetig weiter,
denn in der Ferne nahen Reiter.
Die Pferde wollte er befragen:
“Was wurde aus den schönen Tagen?
Als allles bunt war, warm und hell?“
nun lief der Bär schon wirklich schnell!
Den Pferden war er schon ganz nah,
als ihn der erste Reiter sah.
Der Reiter hob gleich sein Gewehr:
Ein Jäger liebt das Jagen sehr!
Der erste Schuss schon traf den Bären,
wie sollte er sich denn auch wehren?
So stürzt der Bär tief in den Schnee,
sein Herz, das tut ihm furchtbar weh.
Der Bär starb einsam in dem Wald,
und nun ist auch sein Körper kalt.
Doch einsam sah er sterbend noch:
“Eine Farbe gibt es doch!“
und diese Farbe war das Rot!
dann kam für unsern Bärn der Tod.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.04.2004.
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