Okan Canbaz
Das gierige Gespenst
Nein, noch waren die Augen nicht trocken,
noch schliefen die Mütter nicht,
als die Freiheit ihr Gewand tauschte und
in Knechtschaft und Pein sich verwandelte,
über den frisch geschmückten Friedhöfen,
aus ihnen neue Worte wachsen werden,
mit Eisenschild und Widerhaken.
Durch Europa streift ein Gespenst,
von so viel Abfall ernährt und
unwissend umherirrend, ja,
auch in unsrem Land, hier ist der Ursprung,
es kommt von grausigen Kerkern,
gierig nach Menschens Fleiß,
doch selbst überreich an Kleidern und Wohnraum,
an Schmuck und Pestgesang.
Sie fühlten sich ruhig und sicher,
die Schaffenden,
das Ende ward begonnen,
ohne Unterricht und ohne Brot zu wachsen,
beginnen sollte das Ende der Staatsdiebe.
Beginnen sollte der Triumph des Arbeiters
und dann erhielt er keine Salutschüsse,
seine heilige Zeremonie bestand darin,
ihn hinzulegen, nackt, zu anderer vergessener Erde.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.09.2015.
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